Professional Asset Manager Stefan Krewinkel
FMM Finanzblick

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Stefan Krewinkel

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8. Mai 2023 - 06:15

Alles nicht so schlimm.

FMM Finanzblick eine Kolumne von Stefan Krewinkel

Alles nicht so schlimm. Das Fed und die EZB erhöhen die Zinsen jeweils um 0,25%; die eine oder andere Stimme hatte 0,5% befürchtet. Apple verkauft weniger iMacs und iPads, dafür aber mehr iPhones. Die US-Bankenkrise ist nicht vorbei, aber irgendwie werden die gestolperten Institute bislang immer aufgefangen. Die US-Schuldengrenze ist bald erreicht, aber es wird wie immer eine Lösung geben; diese wird nämlich, wie immer, nach einigem Cinema einfach angehoben. Die EU hingegen diskutiert das starre Schuldendiktat, besonders Frankreich und Italien mögen weichere Regeln, die Deutschland nicht zugestehen möchte. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind stark eingebrochen. Egal, Momentaufnahme, der DAX steigt. Selbst die zurückgekommenen Immobilienpreise und -transaktionen scheinen einen Boden gefunden zu haben und ziehen wieder leicht an.

Klingt alles unteroptimal, ist aber gegenwärtig kein Grund, Aktien zu verkaufen. Da gab es schon andere Zeiten; jetzt hilft die Hoffnung auf einen subventionierten Industriestrompreis. Da gab es wirklich schon andere Zeiten.

Die Autohersteller verkaufen mehr Fahrzeuge zu insgesamt geringeren Margen, da die Lieferketten für Chips wieder nahezu reibungslos funktionieren. Während der Knappheit haben die Autobauer die wenigen Chips in höhermargigen Modellen (besonders E-Autos) eingebaut. Nunmehr läuft auch das Geschäft mit den Brot-und-Butter-Modellen wieder an und dürfte für mehr Wettbewerb sorgen. Gut für Verbraucher und die Inflation. Interessante Aussagen hingegen zum E-Autogeschäft; Ford verbucht hier 3 Mrd USD Verlust und subventioniert diesen Bereich mit den Gewinnen aus dem Verbrennergeschäft, während andere Hersteller diese spezifische Zahl nicht preisgeben. Audi verkündet immerhin, sich nicht am Preiswettbewerb für E-Autos (wir erinnern uns, dass Herr Musk die Preise für alle Teslas senkt) beteiligen zu wollen. Das sei Audi den Kunden schuldig, denn das hätte auch Auswirkungen auf die Restwerte der Bestandskunden; und natürlich des eigenen Bestands. Für Neukunden hingegen … aber lassen wir das. Audi muss schon Bestände der abgeschlossenen Rohstoffkontrakte neu bewerten. Die Konzernmutter VW ebenso und meldete zudem einen Anstieg des Absatzanteils bei E-Autos von 5,2% auf 6,9%, während dieser bei BMW von 5,9% auf 11% stieg.

Wie dem auch sei, in China fielen die E-Autoabsätze der deutschen Hersteller mittlerweile auf unter ferner liefen. Dies liegt entweder daran, dass die chinesischen Autobauer während der Corona-Pandemie ordentlich geforscht oder abgekupfert haben … Auslegungssache. Macht aber nix, scheint alles eingepreist, die Autowerte laufen wieder.

Insgesamt haben die amerikanischen Aktien diese Woche schwächer gehandelt als die europäischen, passiert auch nicht häufig und liegt wohl am lokalen Bankenproblem. Aber, auch dies ist, wie gesagt, gegenwärtig (noch) kein wirkliches Problem.

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