ansa: der Marktrückblick
Nicole Stigler
7. März 2024
ansa: der Marktrückblick Februar 2024

Im Februar setzten sich die übergeordneten Trends solider makroökonomischer Wachstumsaussichten in den USA, einer geringeren wirtschaftlichen Aktivität in Europa und anhaltender Disinflation insgesamt fort. Gleichzeitig wurde im letzten Monat deutlich, dass der Weg zu einer Lockerung der Geldpolitik und niedrigeren Zinsen in Zukunft wahrscheinlich holpriger verlaufen wird, als dies noch zu Jahresbeginn erwartet wurde:
In den USA wurden die Marktteilnehmer von einem sehr robusten Arbeitsmarkt überrascht. Die Anzahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Januar um + 353.000 an, was deutlich über dem erwarteten Stellenaufbau von + 185.000 lag. Dies deutet darauf hin, dass der Druck auf das Lohnwachstum anhält, was es für die US-Notenbank schwieriger macht, die Zinsen kurzfristig zu senken. Die meisten Marktteilnehmer schließen daher nun eine Zinssenkung der Fed im März aus und erwarten den ersten Zinsschritt für Mai. Die Inflationsdaten in den USA fielen zuletzt etwas höher aus. Der Verbraucherpreisindex stieg im Januar um +3,1 % im Vergleich zum Vorjahr, was niedriger als im Vormonat (+3,4 %) aber höher als erwartet (+2,9 %) ist. Ebenso stiegen die Produzentenpreise in der Kernrate um +2,0 % an (erwartet wurde ein Anstieg von + 1,6 %).
In der Eurozone stagnierte die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal. Das BIP wuchs im Jahresvergleich um +0,1 %, wobei es im vierten Quartal unverändert blieb. Straffere Finanzierungsbedingungen belasten weiterhin die Investitionstätigkeit. Während der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe mit +46,1 niedriger ausfiel als erwartet (+47,0), stieg der PMI für den Dienstleistungssektor der Eurozone erstmals seit Juli 2023 wieder auf das Niveau von +50,0. Die Inflationsrate liegt im Jahresvergleich bei +2,8 %, wobei die Preise im Vergleich zum Vormonat um sogar -0,4 % zurückgegangen sind.
In China ist der Dienstleistungssektor weiter auf Expansionskurs (PMI Services: + 52,7), gleichzeitig beschleunigte sich das Wachstum der M1 Geldmenge von + 1,3 % auf + 5,9 %. Die Inflationsrate in China fiel weiter von -0,3 % auf -0,8 %. Auch die Erzeugerpreise gaben um -2,5 % nach. Die Ankündigung des chinesisches Staatsfonds, den Umfang zu tätigender Aktienkäufe auszuweiten, sorgte für Begeisterung an den Märkten. Chinesische Aktien verzeichneten am 6. Februar den größten Tagesgewinn seit März 2022.
Artikel erschienen bei ansa capital management ansa capital management – Macro Sensitive Investing
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