Bank of England im Fokus und Vistra mit Rückenwind durch KI-Boom?

Guten Morgen, Börsianerinnen und Börsianer!

Der Donnerstag liefert ein klares Makro-Highlight: Die Bank of England trifft heute ihre Zinsentscheidung, was mit Blick auf das britische Pfund für neue Impulse sorgen könnte. Auf der Unternehmensseite rückt mit Vistra erneut ein Energieversorger in den Fokus, der vom KI- und Rechenzentrumsboom strukturell profitiert.

Die Bank of England steuert die Geldpolitik Großbritanniens. Ihre Hauptaufgabe ist es, Preisstabilität zu sichern, sprich: die Inflation nahe 2 % zu halten. Dafür setzt sie den Leitzins und reguliert die Geldmenge.

Für das britische Pfund ist sie einer der wichtigsten Impulsgeber:

• Steigende Zinsen sollten das Pfund stärken, weil sie britische Anlagen attraktiver machen
• Sinkende Zinsen könnten es schwächen, weil das Kapital fließt eher ins Ausland

Worauf achte ich heute?

Ich halte eine Senkung trotz hoher Teuerung für eine gefährliche Kombination, da es langfristig kein gutes Signal für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist. Spannend wird, ob es heute Überraschungen im Tonfall oder Tempo gibt.

Der Abwärtstrend mit tieferen Hochs und Tiefs wurde zuletzt gebrochen. Gleichzeitig wurde die wichtige Unterstützung bei 1,3412 unterschritten, die nun als Widerstand fungiert. Nächster Unterstützungsbereich: 1,3130 bis 1,3180.

Mögliche Handelsszenarien:

Long-Setup

Liefert die Notenbank keinen Zinsschritt und äußert sich vorsichtig zu weiteren Zinssenkungen, dann wäre ein Einstieg am Unterstützungsbereich bei 1,3180 oder bei einem nachhaltigen Bruch über 1,3412 interessant.

Short-Setup

Bei einer überraschenden Senkung um 50 Basispunkte und klarer Ankündigung weiterer Schritte würde ich am Widerstand 1,3412 nach Short-Signalen suchen.

1. Vistra VST
2. Eli Lilly LLY
3. Kenvue KVUE
4. Canadian Natural Resources CNQ
5. Rocket Lab RKLB
6. Take-Two Interactive Software TTWO

Vistra gehört zu den größten unabhängigen Stromversorgern der USA und zu den am besten aufgestellten, wenn es um den wachsenden Strombedarf durch KI, Data-Center und Automatisierung geht.

Mit einem breit diversifizierten Kraftwerksmix aus Gas, Solar, Batteriespeichern und vor allem Kernenergie versorgt Vistra Millionen Kunden direkt und agiert zugleich als Händler und Netzoptimierer.

Dank der Übernahme von Energy Harbor zählt Vistra heute zu den führenden Nuklearversorgern des Landes. Das Besondere: Während viele Energieversorger von Wetter und Volumen abhängig sind, bietet Vistra planbare Versorgung. Genau das, was Rechenzentren brauchen: rund um die Uhr, skalierbar und ausfallsicher.

Die Aktie hat in diesem Jahr eine klassische Tassenformation mit Henkel gebildet. Ein Muster, das ich gerne handle. Der Ausbruch nach oben wurde bereits getriggert. Jetzt stellt sich die Frage: Können die Quartalszahlen den Trend bestätigen?

Mögliche Handelsszenarien:

Long-Setup

Übertrifft Vistra die Erwartungen und liefert einen starken Ausblick, wäre ein Pullback auf 200 USD eine interessante Einstiegszone.

Short-Setup

Enttäuschende Zahlen und ein schwacher Ausblick? Dann wäre ein nachhaltiger Bruch unter 200 USD der Trigger für ein Short-Setup im Pullback.

Weitere Strategien und Analysen findet ihr hier: https://followmymoney.de/fmm-academy/

Heute steht die Bank of England im Fokus. Diese könnte mögliche Auswirkungen auf das Pfund und die Markterwartung für die britische Konjunktur haben. Auf der Unternehmensseite ist Vistra spannend: Ein Energieversorger mit Strukturvorteil, der vom KI-Stromhunger direkt profitieren könnte.

Bleibt wachsam, bleibt informiert und ich wünsche euch allen erfolgreiche Trades!

Lars aus dem FELS Investmentoffice