FMM Finanzblick
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admin
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16. April 2023
Die Aktienmärkte sind weiterhin eine Beta-Wette

Nach den Inflationsdaten und der Veröffentlichung des Notenbankprotokolls am Mittwoch sieht die allgemeine Marktmeinung den Zinserhöhungszyklus in den USA mit einer letzten Erhöhung im Mai enden und Stand jetzt wird die FED ab 2024 wieder mit Senkungen beginnen. Ein Bankenbeben, ein unerwarteter Konjunktureinbruch oder neuerlicher Inflationsschub können diesen Fahrplan ändern. Die EZB hängt im Zeitplan hinterher, aber auch in Europa sinken die Inflationsraten. Ohne Störfeuer werden sich die Zinsen weltweit tendenziell im Gleichklang bewegen, ein paar Monate hin und her.
Die Aktienmärkte sind weiterhin eine Beta-Wette, das heißt, die Anleger investieren über Futures, ETFs oder sonstige Vehikel über Bande in die Indizes und verkaufen nicht, da es schon länger rund läuft. Beim Verkauf ohne grundlegende Makroänderung könnte Performance verloren gehen, weil ‚buy the dip and hold‘ schon lange die richtige Strategie war. Auch wenn es wegen des gestiegenen Zinsniveaus mittlerweile Alternativen (Wir erinnern uns an TINA: there is no alternative) zu Aktien gibt. Die Zinssätze gleichen die Inflationsraten nun einmal nicht annähernd aus und die (zumindest in einigen Bilanzen vorhandene) Aktiva werden als Inflationsschutz angesehen… Wobei Depotguthaben bei einem eventuell dann doch bevorstehenden Zusammenbruch des Bankensystems sicher sind.
Das Makrobild ist somit gegenwärtig ein Tanker, auf dessen Kurs kein Eisberg oder schwarzer Schwan in Sicht ist. Volle Fahrt voraus. Nur warum steigen Bitcoin- und Goldpreis, obwohl die Inflationsraten sinken? Nur wegen der Aussicht auf bald zuversichtlich wieder sinkende Zinsen?
Tatsächlich werden Aktien mit negativen Meldungen (Alpha-Impuls) sofort verkauft (und die Erlöse vielleicht wieder in den Index reinvestiert?). American Airlines, Alibaba, Boeing… und Tupperware. Hier klemmt‘s liquiditätsmäßig und der Jahresbericht fehlt. Die Börse droht deswegen mit Delisting, genauso wie Virgin Orbit, die schon eine Stufe tiefer notieren. In Deutschland droht Leoni dieses Schicksal, weil der sanierungswillige Herr Pierer die Aktien im Rahmen des STaRUGs von der Börse nehmen will. Nach den Eterna- und KTA Agrar-Bonds die erste Aktie, die wohl im Zuge dieses erst zwei Jahre alten Gesetzes verschwindet. Riskante Investments (manchmal muss man die Aktie haben, nicht das Unternehmen) in Turn-Arounds werden durch diese neue offene Flanke noch riskanter.
Wo sind offene Flanken möglich? Die Kreditvergabe in den USA geht wegen verschärfter Regulatorik und Einlagenabzug zurück. Zudem sind die gestiegenen Zinsen, lehrbuchmäßig, ein Hemmnis, Kredite aufzunehmen. Wie auch bei uns. Besonders im Immobilienmarkt sinkt die Nachfrage, weil die Tilgung teurer wird, während die Banken die Beleihungswerte senken, weil die Immobilienpreise sinken. Der Rubel rollt nicht mehr, zumindest unrund und die Geldumlaufgeschwindigkeit sinkt, weil ein großer Geldkreislauf austrocknet. Da die nunmehr fehlenden Ausgaben des Einen die fehlenden Einnahmen des Anderen sind, wird die Kreditnachfrage bald zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen wieder steigen. Nur werden die Banken diese auch bedienen? Da gibt es dieses Bonmot mit Regenschirmen, Sonnenschein und Banken.
Der derzeitige Wassermangel in Südeuropa kann schlimme Folgen haben, besonders im Hinblick auf eine mögliche Energieknappheit. Die AKWs in Frankreich wurden letztes Jahr wegen der Trockenheit abgeschaltet. Und über allem thront die Taiwanfrage sowie die Sorge vor schwarzen Schwänen.
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