GDP-Puls und Versicherungspolice: Europa misst, Allianz kassiert

Guten Morgen, Börsianerinnen und Börsianer!

Nach den britischen Wachstumsdaten von gestern richtet sich der Blick heute auf das europäische Bruttoinlandsprodukt, den großen Gesundheitscheck der Eurozone. Überraschungen könnten Bewegung in den Euro bringen. Auf der Unternehmensseite schaue ich ausnahmsweise auf eine deutsche Aktie: die Allianz, deren heutige Quartalszahlen für frischen Wind sorgen könnten.

Das europäische GDP ist wie der gemeinsame Pulsmesser des Kontinents. Er zeigt, ob Europas Wirtschaft kraftvoll schlägt, ruhig vor sich hin pulst oder ins Stolpern gerät.

Steigt das GDP, dann läuft die Maschine: Unternehmen verkaufen mehr, Menschen konsumieren, es wird investiert, gebaut, gehandelt. In solchen Phasen wirkt der Euro oft stabiler, manchmal sogar stärker als hätte der Wind im Rücken leicht zugenommen.

Sinkt das GDP, sieht es eher so aus, als würde der Motor kurz verschlucken. Firmen halten sich zurück, Konsumenten werden vorsichtiger, Investoren schauen nervöser auf die Anzeigen. Das kann den Euro belasten. Denn Kapital sucht gerne Orte, an denen die Zukunft heller wirkt.

Das europäische GDP erzählt also die große Geschichte des Wachstums im Euro-Raum und der Euro hört aufmerksam zu, denn sein Takt schlägt im Rhythmus dieser Wirtschaft.

Der EURUSD hat zuletzt in einen kurzfristigen Abwärtstrend gewechselt. Tiefere Hochs und Tiefs prägen das Bild, und die Zone um 1,16 rückt in den Fokus. Unterhalb wartet die nächste bedeutende Unterstützung bei 1,14.

Mögliche Handelsszenarien:

Long-Setup

Kommt das GDP mindestens 0,5 Prozent über den Erwartungen, könnte der Euro kurzfristig Auftrieb bekommen. In diesem Fall wäre das letzte Tief bei 1,1480 eine interessante Zone für Long-Setups.

Short-Setup

Bleiben die Daten 0,5 Prozent oder mehr unter den Prognosen, dürfte sich der Abwärtstrend fortsetzen. Ein Short-Setup im Bereich des Widerstands bei 1,16 bietet sich dann an.

1. Allianz ALV
2. Swiss Re SREN

Die Allianz ist wie ein stiller Fels in der Brandung der Finanzwelt: verlässlich, solide und weit verzweigt. Sie schützt Menschen, Unternehmen und Vermögen, von der Autoversicherung bis zur Altersvorsorge und verwaltet dabei Kapital in gigantischem Umfang.

Im Vergleich zur Konkurrenz steht die Allianz stabil da: stark in Europa, präsent in den USA und mit einer Kapitalbasis, die selbst in unruhigen Zeiten trägt. In den letzten Jahren hat sie vom „neuen Zinswind“ profitiert. Denn höhere Marktzinsen bringen bessere Erträge aus dem Anlagevermögen, und das stützt den Gewinn. Gleichzeitig wächst in einer unsichereren Welt das Bedürfnis nach Sicherheit und genau das ist das Geschäftsfeld der Allianz.

Die Aktie befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend, konsolidiert jedoch seit Mai in einer breiten Range zwischen etwa 330 und 380 Euro. Jüngst konnte sie die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigen, was ich technisch positiv werte.

Mögliche Handelsszenarien:

Long-Setup

Übertrifft die Allianz die Erwartungen mit einem starken Ausblick, könnte das den Kurs beflügeln. Ein Einstiegssignal ergibt sich für mich jedoch erst bei einem nachhaltigen Ausbruch über die 380 Euro-Marke.

Short-Setup

Fällt das Ergebnis enttäuschend aus oder trübt sich der Ausblick ein, wäre eine Korrektur möglich. Ein Short-Setup bietet sich jedoch nur im Bereich des Widerstands bei 380 Euro an. Dort, wo sich Risiko und Ertrag noch sinnvoll ausbalancieren lassen.

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Zum Wochenschluss rückt das europäische Bruttoinlandsprodukt in den Fokus. Ein Datenpunkt, der den Puls der Eurozone misst und für neue Impulse im Euro sorgen könnte. Daneben liefert die Allianz heute ihre Quartalszahlen, die nicht nur für die Aktie selbst, sondern auch als Stimmungsbarometer für die deutsche Finanzwelt interessant sind.

Bleibt wachsam, bleibt informiert und ich wünsche euch allen erfolgreiche Trades!

Lars aus dem FELS Investmentoffice