Professional Asset Manager Stefan Krewinkel
FMM Finanzblick

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Stefan Krewinkel

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10. Juli 2023 - 09:32

Glückwunsch zum 35. Geburtstag des DAX…

FMM Finanzblick eine Kolumne von Stefan Krewinkel

Insgesamt eine Erfolgsgeschichte … und über die Jahrzehnte sieht man, wie wichtig Dividenden in der Vermögensanlage sind. Aus 1.000 Indexpunkten zum Start wurden 16.000 inklusive der jeweils thesaurierten Dividenden, während der reine Kursindex zum Ehrentag bei bloß 6.300 notierte.

Zur Wochenmitte kamen nach Veröffentlichung der FOMC-Minutes und der ADP-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag die Zinssorgen zurück. Der leise gehegte Wunsch nach eventueller früherer Zinssenkung oder nur noch einer Zinserhöhung ist mal wieder verschwunden, auch durch Bekräftigungen der EZB, dass die Inflationsbekämpfung Vorrang hat. In Europa hingegen sind im Vergleich zu den USA die Wirtschaftsmeldungen nicht gut.

Mit Clariant hat ein weiterer Chemiewert ein Profit Warning veröffentlicht. Da sollte man von BASF, Bayer, Evonik und Wacker Chemie in den nächsten Wochen nicht zu viel erwarten.

Eine weitere Umfrage (Kantar-Studie) bestätigt den Trend, dass deutsche Unternehmen Neuinvestitionen sowohl hauptsächlich in USA oder China planen, aber nicht mehr in Deutschland. Betriebswirtschaftlich gesehen sinnvoll, da die bekannten Negativfaktoren von der Politik augenscheinlich nicht weggeräumt werden sollen. Und solange der Firmensitz noch hier ist, bleiben es deutsche Unternehmen, Herr Lindner kassiert Steuern und gut für die CO2-Bilnz ist es allemal. Aber volkswirtschaftlich gesehen entwickelt sich das im Zeitlupentempo zur Katastrophe. Der Kapitalstock dünnt aus, die Konkurrenzfähigkeit und Kompetenz der deutschen Volkswirtschaft leidet und Zulieferer verlieren Abnehmer. Keine rosigen Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt. Parallelen zum Streik in ‚Atlas Shrugged‘ werden gezogen, weil ein brain drain droht. Andererseits fordern Wirtschaftsweise eine Zuwanderung von 1,5 Millionen Arbeitskräften im Jahr, um die Defizite der Rentenkasse zu füllen. Nur, wo sollen die arbeiten … und wohnen? Die Lücke der Arbeitskräfte entsteht zum großen Teil aus ‚frischen‘ Rentnern, von denen nur einige das Land verlassen.

Wie dem auch sei, das Leben aus der Substanz ist endlich. Also müssen neue Quellen für Renten und Pensionen sowie Visionen und Wohltaten her.

Da Rentner und Pensionäre eine große Anzahl von Wählern sind, wird sich Berlin nur peu à peu an die Rente wagen, obwohl die Rentenkasse aus Steuergeldern subventioniert werden muss. Visionen werden bislang kaum hinterfragt (das hat Herr Scholz‘ damaliger Vorgänger aus Hamburg anders gesehen), während Wohltaten von Herrn Lindner hinterfragt werden. Zudem hat er Steuererhöhungen ausgeschlossen. Nun, er wollte ja auch lieber nicht regieren als falsch.

Tesla meldete einen Produktions– und Auslieferungsrekord (btw Rivian auch), BYD produziert angeblich auf Halde (die Videos sind nicht verifiziert) und VW produziert weniger E-Autos. Sind deren Modelle zu teuer oder einfach unattraktiv? Re: Als Tesla vor einigen Monaten die Preise senkte, fragten sich viele (hämisch), ob da wohl die Nachfrage zu niedrig ist. Hat aber wohl eher was mit Skaleneffekten und Stückkosten zu tun.

Apple wird weniger Vision Pro produzieren und die Apple Watch mit neuartigerem LED Display später ausliefern. Trotzdem hat die Aktie die 3 Billionen USD Marktkapitalisierung geknackt, während KI/AI gerade nicht mehr so en vogue wie noch im Mai/Juni ist. Zudem ist ThyssenKrupp Nucera erfolgreich gestartet.

Die Schweiz und Spanien bekommen die Inflation in den Griff, die Schweiz über die Zins- und Währungspolitik der Notenbank, Spanien über Preiskontrollen wie Mietpreisbremse und Tankrabatte. Dafür erhöht Spanien, mit Brüssel abgestimmt (Maastricht? Wo ist das?), seine Schuldenquote. Wird wohl Nachahmer finden.

China verlangt Exportgenehmigungen für Germanium und Gallium, das werten wir mal als schwarzen Springer, der zeigen soll, dass sie am längeren Hebel sitzen, falls es zum Handelskrieg kommt.

Die weiter schwachen Konjunkturzahlen veranlassen einige Marktbeobachter von einer Verzögerung der Konjunkturerholung zu sprechen, während mahnende Stimmen von den Vorboten eines Absturzes sprechen. Die Inflation scheint zumindest weltweit in den Griff bekommen zu sein. Jetzt geht’s um den Sockel. Wird es eine Stagflation? Und gibt es dann noch üppige Dividenden?

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