ISM als Zündkerze: Wann der USD heute Fahrt aufnehmen kann

Guten Morgen, Börsianerinnen und Börsianer!

Heute richtet sich der Makrofokus klar auf die USA. Der Service-Sektor meldet sich mit dem ISM Services PMI zu Wort. Parallel dazu werfe ich einen Blick auf Snowflake, das nach Börsenschluss seine Zahlen öffnet und sich an einem entscheidenden technischen Punkt befindet.

Die detaillierte Beschreibung des Indikators findet ihr im Espresso vom 03.04.2025:

https://followmymoney.de/finanzwissen/investment-research/insights/fels-boersen-espresso-vom-03-04-2025/

Worauf achte ich heute?

Die Erwartungen liegen nur einen Hauch unter dem Vormonat. Kaum genug, um den Dollar aus der Ruhe zu bringen. Damit wirklich Schwung aufkommt, braucht es einen echten Ausreißer. Ein ISM, der deutlich stärker oder schwächer meldet, wirkt wie ein plötzlicher Tritt aufs Gaspedal oder ein abruptes Bremsmanöver und kann den USD in kurzer Zeit in Bewegung setzen.

Der DXY läuft weiter sauber im Aufwärtstrend und bleibt innerhalb der großen Range 96,20/96,70 bis 100,10 gefangen. Für einen Ausbruch fehlte zuletzt schlicht der Funke.

Mögliche Handelsszenarien:

Long Setup:

Liegt der ISM mindestens 3 Punkte über den Erwartungen, dürfte der USD Rückenwind bekommen. Ein Einstiegssetup am letzten Tief bei 96,20 wäre dann interessant.

Short-Setup:

Fällt der ISM rund 3 Punkte schwächer aus, spricht vieles für eine Fortsetzung der Korrektur. Ein Setup bietet sich allerdings weiterhin nur am Widerstand bei 100,10 an. Denn dort stimmt das Chance-Risiko-Verhältnis.

1. Dollar Tree DLTR
2. Salesforce CRM
3. Snowflake SNOW

Snowflake betreibt eine cloudbasierte Datenplattform, die man sich wie einen riesigen, intelligenten Datenspeicher vorstellen kann, in dem Unternehmen alles ablegen können: Verkaufszahlen, Kundendaten, Logfiles, KI-Trainingsdaten und zwar egal wie groß, egal wie komplex. Doch Snowflake ist nicht nur ein Speicher, sondern auch eine Werkstatt: Firmen können ihre Daten dort analysieren, transformieren, teilen und sogar KI-Modelle direkt darauf laufen lassen.

Das Besondere an Snowflake ist die Architektur: Rechenleistung und Speicher sind getrennt. Das bedeutet, dass viele Teams gleichzeitig auf denselben Daten arbeiten können, ohne sich gegenseitig auszubremsen. Wenn plötzlich viel Traffic kommt, skaliert Snowflake automatisch hoch, wie eine Bühne, die sich ausbreitet, sobald mehr Tänzer darauf müssen.

Außerdem verbindet Snowflake Unternehmen in einer Art Datennetzwerk: Daten können sicher geteilt werden, ohne sie zu kopieren. Und mit neuen KI-Funktionen (wie Snowpark oder integrierten Gen-AI-Services) wird die Plattform zu einem Ort, an dem Daten und KI zusammenfinden und das schnell, sauber und ohne komplizierte Umwege.

Snowflake ist kürzlich aus einer langfristigen Range ausgebrochen und hat den Rücksetzer auf das Ausbruchslevel vollzogen. Genau hier entscheidet sich nun der nächste Schritt.

Mögliche Handelsszenarien:

Long-Setup

Überraschend starke Zahlen und ein positiver Ausblick könnten den Trend forttragen. Ein Long-Setup im Bereich um 250 USD wäre dann besonders spannend.

Short-Setup

Liefern die Zahlen und der Ausblick Enttäuschungen, könnte der Ausbruch als Fehlausbruch gewertet werden. Ein nachhaltiger Rückfall unter die 230 USD mit anschließendem Pullback wäre ein interessantes Short-Signal.

Weitere Strategien und Analysen findet ihr hier: https://followmymoney.de/fmm-academy/

Der ISM Services PMI steht heute im Zentrum und bestimmt, ob der USD weitermarschiert oder kurz durchschnauft. Bei Snowflake könnte der Abend entscheidend werden, denn die Aktie steht an einer technischen Weggabelung.

Bleibt wachsam, bleibt informiert und ich wünsche euch allen erfolgreiche Trades!

Lars aus dem FELS Investmentoffice