„Long-Legged-Doji“ & EZB-Zinsentscheid

Deutscher Leitindex tendenziell weiterhin unter Druck
Gestrige Long-Legged-Doji Formation zeigt, wie nervös der Markt ist

• Nächste charttechnische Widerstände: 18.461, 18.650, 18.724
• Nächste wichtige charttechnische Unterstützungen: 18.141, 17.951, 17.811 (200-Tage-Linie)
• Oberes Bollinger-Band: 19.002, Mittleres Bollinger-Band: 18.547 und Unteres Bollinger-Band: 18.093
• 100-Tage-Linie: 18.366 und 200-Tage-Linie: 17.811 sowie: 38-Tage-Linie: 18.293
• Indikatoren: MACD: neutral | Slow-Stochastik: überverkauft | Momentum: negativ
• Ichimoku Kinko Hyo: positiv | Volumen: überdurchschnittlich
• Die Eröffnung um 09:00 Uhr wird bei rund 18.470 erwartet
• (Trailing-) Stopp-Loss: 18.141, 17.951, 17.811 (je nach indiv. Risikoaffinität)

DAX weiter unter Druck: Der deutsche Leitindex kämpft weiterhin wacker um nachhaltige Stabilisierung. Die gestrige Long-Legged-Doji-Formation ist ein Indiz dafür, dass auch heute der Markt extrem nervös und von Unsicherheit geprägt sein dürfte. Auch der übergeordnete Abwärtsdruck war gestern zu spüren. Um diesen zu verlassen, bedarf es nachhaltiger Notierungen oberhalb der 18.500 Punkte. Hier tendiert aktuell zudem das Mittlere Bollinger-Band (18.547). Zudem deckelt darunter bereits eine charttechnische Hürde bei 18.461 Zählern. Somit steht der deutsche Leitindex wieder mal vor wichtigen Hürden.

Markttechnik uneinheitlich: Der Trendfolgeindikator MACD zeigt sich am heutigen Donnerstag nach wie vor neutral. Die Slow-Stochastik ist weiterhin im überverkauften Terrain. Allerdings nach wie vor sehr leicht. Zudem zeigt sie weder ein aktuelles Verkaufs- noch ein aktuelles Kaufsignal an. Das Momentum tendiert negativ. Das Volumen ist überdurchschnittlich. Die Bollinger-Bänder engen sich etwas ein.

Zunächst enge Tages-Range: Um eine gewisse Stabilisierung zu erreichen, müsste der DAX zumindest die 18.500 Zählermarke heute überschreiten. Um dann auch noch aus seinem Abwärtsmodus nachhaltig auszubrechen, müsste er die 18.547 ebenfalls nachhaltig überhandeln. Schafft er dies nicht, stehen wohl schnell wieder die 18.141 Zähler auf dem Zettel. Zwischen Ausbruch nach oben und Dynamisierung nach unten liegen weiterhin nur relativ wenig Indexpunkte. Daher war, ist und bleibt es wichtig, die Absicherungen im aktuell sehr fragilen Gesamtumfeld beizubehalten. Dafür bieten sich je nach eigenem Risikoempfinden zunächst folgende kurzfristigen und nahliegenden Unterstützungen zur Orientierung an: 18.141 sowie 17.951. Für trendfolgende Investoren, die eher den mittel- bis langfristigen Trend verfolgen, bietet zudem die vielbeachtete 200-Tage-Linie bei 17.811 eine gute Orientierung. Sollten allerdings sowohl weder die 18.141 noch die 17.951 als erfolgreiche Unterstützungen fungieren, wäre die 200-Tage-Linie recht schnell nahe. Heute wird der DAX wohl zunächst zwischen 18.330 und 18.461 tendieren. Am Nachmittag könnte die EZB-Zinssitzung nochmals für erhöhte Volatilität sorgen.

Fazit:

• Gestrige Long-Legged-Doji zeugt von Nervosität
• DAX kämpft weiterhin um Stabilität

Herzliche Grüße

Ihr Martin Utschneider