Siemens nach überdurchschnittlichen Ergebnissen ein Kauf

Siemens ist uns allen ein Begriff und als größter deutscher Mischkonzern weltweit bekannt. Die Historie geht bis auf das Jahr 1847 zurück. Leutnant Werner Siemens war Ingenieuroffizier in der Berliner Artilleriewerkstatt und federführender Kopf der Preußischen Telegraphenkommission. Er konnte mit dem Feinmechanikermeister Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske in Berlin gründen und damit den Grundstein für den heutigen Siemens-Konzern legen. Neben diesen Innovationen und vielen Patenten wurden auch Drahtisolierungen und Wasserzähler hergestellt. Das Unternehmen wuchs rasant und wurde 1897 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Seit der DAX-Gründung ist das Unternehmen ein fester Bestandteil im Deutschen Leitindex. Mit einer Marktkapitalisierung von 115 Milliarden Euro rangiert das Unternehmen auf Platz 3 im Ranking und wird nach dem Ausscheiden von Linde im DAX dann hinter SAP das zweitwertvollste Börsenunternehmen im DAX sein.

Die Siemens AG steht zudem für zahlreiche deutsche und internationale Konzernunternehmen mit allein 125 Standorten in Deutschland und ist in 190 Ländern vertreten. Einige Abspaltungen sind selbst an der Börse notiert und sogar im DAX gelistet. Zu nennen sind hier Siemens Healthineers und Siemens Mobility, aber auch das Energiegeschäft, welches im Jahr 2020 als Siemens Energy AG eine eigenständige Firma wurde und an der Börse handelbar ist.

Im aktuellen Konjunkturumfeld, bei dem wir kein Wachstum in Deutschland sehen und sogar das Szenario einer Rezession im Auge behalten müssen, steht der Mischkonzern sehr solide da. Der Vorstand des Münchner Konzerns schraubte sogar in dieser Woche seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 nach oben und blickt auf ein Rekordquartal zurück. Hierbei stieg der Umsatz in den Monaten von Oktober bis Dezember mit 18,1 Milliarden Euro um acht Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal aus dem Vorjahr. Auch das operative Ergebnis stieg, für viele Analysten sehr überraschend, um neun Prozent auf 2,7 Milliarden Euro an. Volle Auftragsbücher und der Optimismus auf der Hauptversammlung lassen den Schluss zu, dass auch der Aktienkurs dies weiter positiv reflektieren kann.

Wer die Siemens-Aktie seit den 1980er-Jahren von 7 Euro an im Depot hat, kann sich zudem über jährliche Dividenden freuen. Diese wurde in dieser Woche ausgeschüttet und drückte den Kurs leicht. Doch auch mit dieser Ausschüttung steht der Aktienkurs kurz vor einem Allzeithoch und könnte das Signal für die nächste Aufwärtsbewegung nun mit Überschreitung der 150 Euro-Marke geben.