Börsen-Lego | Mit klarer Strategie zum Erfolg an der Börse

Börsen-Lego

Bild: KI generiert mit ChatGPT

Fühlt Ihr Euch an der Börse aufgrund der Fülle an Informationen oft verunsichert?

Genau diese Gedanken hatte ich früher auch, aber inzwischen verfüge ich über eine klare Analyse-Struktur, die ich mir in meinen fast 30 Jahren an den Kapitalmärkten erarbeiten konnte. Angetrieben werde ich dabei von meinem Ziel:

„Börse verstehen“

Da ich mich über die mangelnde Finanzbildung und das häufige „Schlechtreden der Börse“ in den Medien immer wieder aufrege, möchte ich mit diesem Artikel eine strukturelle Basis für eine Verbesserung dieser Situation schaffen.

Eine Vertiefung der einzelnen Segmente wird es in den kommenden Wochen und Monaten geben.

Was ist das Börsen-Lego?

An der Börse erfolgreich zu sein, ist wie ein komplexes Lego-Bauwerk zu errichten. Mit den richtigen Bausteinen und einer guten Anleitung wird aus der scheinbar chaotischen Fülle an Steinen bzw. Informationen eine klare Struktur.

Genau das möchte ich mit meinem Börsen-Lego-Konzept vermitteln.

Mein Weg – 30 Jahre Börsenfieber

Was als simpler Wunsch begann, „die Börse zu verstehen“, wurde zu einer lebenslangen Leidenschaft. Als gelernter Bankkaufmann und später Bankfachwirt entdeckte ich früh die faszinierende Welt der Aktienmärkte, der Psychologie der Anleger und der makroökonomischen Zusammenhänge.

In meiner 20-jährigen Tätigkeit als zertifizierter Xetra-, Eurex- und SWX-Börsenhändler bei ABACUS Wertpapierhandelsgesellschaft mbH und LETS TRADE GmbH konnte ich im Eigenhandel jedes Jahr profitabel abschließen, selbst in herausfordernden Phasen wie z. B. zwischen 2000 und 2010. Disziplin, Strategie und ein tiefes Verständnis der Märkte haben mich in turbulenten Zeiten zum Erfolg geführt.

Heute blicke ich auf über 30 Jahre Börsenerfahrung zurück. Mein Fokus hat sich in den letzten Jahren hin zur strategischen Analyse und langfristigen Perspektive verschoben, doch die Leidenschaft für die Märkte bleibt unverändert.

Die Märkte sind für mich nicht nur Zahlen und Charts, sondern sie spiegeln Emotionen, Entscheidungen und menschliches Verhalten wider. Getreu dem Motto „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“ bleibe ich inspiriert, lernbereit und freue mich, Euch die Finanzwelt ein wenig näherzubringen.

Was sind MEINE Hauptbestandteile?

In diesem Artikel präsentiere ich nur das grundsätzliche Konzept des Börsen-Lego. Details zu den einzelnen Bestandteilen werde ich im Laufe der kommenden Monate in verschiedenen Beiträgen präsentieren.

1. Übergeordnete geopolitische Lage

Die Geopolitik spielt eine Schlüsselrolle auf den Finanzmärkten, da sie direkten Einfluss auf die Kapitalmärkte hat, wirtschaftliche Gegebenheiten verändern kann und neue Chancen sowie Risiken für Anleger bietet.

Meine aktuelle Einschätzung zur geopolitischen Lage findet ihr hier auf X.

Geldpolitik

2. Geldpolitik

Die Geldpolitik von Notenbanken hat eine zentrale Bedeutung für die Finanzmärkte, da sie die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Aktivität, Liquidität und das Anlegerverhalten maßgeblich beeinflusst.

Die Zentralbank bestimmt den Leitzins, der die Kosten für Kredite beeinflusst. Niedrige Zinsen fördern Investitionen und Konsum, während hohe Zinsen die Kreditaufnahme dämpfen und Sparen attraktiver machen.

Seit der Finanzkrise 2009 werden weitere Tools zur Steuerung der Liquidität verwendet:

Quantitative Easing (QE)

Durch den Ankauf von Staats- und Unternehmensanleihen erhöht die Notenbank die Liquidität im Finanzsystem. Dies kann die Vermögenspreise (z. B. von Aktien und Immobilien) steigern, da Anleger mehr Mittel zum Investieren haben.

Quantitative Tightening (QT)

Das Gegenteil von QE reduziert die Liquidität und kann zu sinkenden Vermögenspreisen führen.

Die Geldpolitik der Notenbanken ist ein mächtiges Instrument, das die Finanzmärkte direkt und indirekt beeinflusst. Ihre Bedeutung liegt nicht nur in den aktuellen Maßnahmen, sondern auch in der Fähigkeit, Erwartungen zu steuern und das Vertrauen der Marktteilnehmer zu beeinflussen.

Gerade in den letzten Jahren beobachte ich die Fiskalpolitik zusätzlich, weil insbesondere die USA unter der Finanzministerin Yellen Möglichkeiten gefunden haben, um auf diesen Wegen Liquidität für die Märkte zu liefern.

Darum kann die aufmerksame Beobachtung der Fiskalpolitik ein weiterer wichtiger Baustein sein.

3. Makroökonomie

Makroökonomie ist eine Art „Vogelperspektive“ auf die Wirtschaft. Sie schaut nicht auf einzelne Menschen, Unternehmen oder Produkte, sondern auf die gesamte Wirtschaft eines Landes oder der Welt. Sie ist wie ein Wetterbericht für die Wirtschaft: Sie hilft uns zu verstehen, warum die Wirtschaft „sonnig“ oder „stürmisch“ ist und wie man darauf reagieren kann.

In diesem Zusammenhang benutze ich die Systematik der Investment-Uhr. Sie ist ein praktisches Werkzeug, um basierend auf makroökonomischen Trends (Wachstum und Inflation) die attraktivsten Anlageklassen und Sektoren zu identifizieren.

Sie ist somit ein ideales Verfahren für Jedermann, ohne großen zeitlichen Aufwand zu investieren.

Dazu werde ich in den kommenden Wochen einen extra Artikel schreiben, weil das Thema an dieser Stelle viel zu komplex ist.

Risk on - Risk off

4. Alternative Tools für Risk on/off

Der Begriff „Risk On/Off“ beschreibt die Stimmung oder Risikobereitschaft der Anleger an den Finanzmärkten. Es geht darum, ob Investoren bereit sind, mehr Risiko einzugehen, oder ob sie lieber sicherere Anlagen bevorzugen.

Der Wechsel zwischen Risk On und Risk Off kann sich schnell ändern, abhängig von Nachrichten, Wirtschaftsdaten oder Marktstimmungen. Es ist ein wichtiger Indikator, um die Dynamik der Märkte zu verstehen.

Ich nutze in dem Zusammenhang u. a. einen simplen Indikator, der die Risk On-Sektoren des S&P500 durch die Risk Off-Sektoren teilt. Der Indikator wird in Blau dargestellt und in Orange ist die Entwicklung des Nasdaq zu sehen. Allein die grundsätzlichen Trends und die Korrelation sind offensichtlich im Chart zu erkennen.

Risk on - Risk Off S&P500

Image: TradingView

5. Positioning mit dem COT-Report

Zur Analyse der Positionierungen der Finanzakteure verwende ich den COT-Report.

Der COT-Report ist wie ein Blick hinter die Kulissen des Marktes: Er zeigt, wer gerade optimistisch oder vorsichtig ist und hilft, die Dynamik von Angebot und Nachfrage besser zu verstehen. Für mich ist er nur ein ergänzendes Tool, bei welchem ich wachsam werde, wenn in einem Markt Extrempositionen bei den verschiedenen Finanzakteuren auftreten.

6. Sentiment

An der Börse bezeichnet der Begriff Sentiment die Stimmung oder Haltung der Marktteilnehmer. Er beschreibt, ob Anleger optimistisch, pessimistisch oder neutral über die Entwicklung von Märkten oder Vermögenswerten denken.

Wenn viele Anleger positiv gestimmt sind und das Sentiment sehr bullish ist, könnte das bedeuten, dass bereits viele Käufer im Markt sind und es weniger Potenzial für weitere Kursanstiege gibt. Umgekehrt könnte eine bearishe Stimmung ein Einstiegssignal sein, da die Kurse möglicherweise bald wieder steigen.

Auch diesen Bereich nutze ich nur als Warnzeichen, wenn es zu Extremwerten kommt.

Beispiele:

7. Fundamentalanalyse

Die Fundamentalanalyse ist eine Methode, um den inneren Wert eines Unternehmens, einer Aktie oder eines anderen Vermögenswerts zu ermitteln. Sie untersucht die wirtschaftlichen, finanziellen und anderen qualitativen sowie quantitativen Faktoren, die den Wert beeinflussen. Ziel ist es, herauszufinden, ob ein Vermögenswert über- oder unterbewertet ist.

Für diesen Baustein benutze ich häufig verschiedene Screening-Modelle. Ich füttere dieses Screening-Tool mit Kennzahlen, die mir wichtig sind, und dann ermittelt es mir die besten Aktien einer Branche oder eines Trends aufgrund dieser meiner Kriterien.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten und jeder kann und muss dies nach seinen individuellen Präferenzen umsetzen.

Ich werde in diesem Jahr verschiedene Methoden in gesonderten Artikeln präsentieren.

Charttechnik

8. Charttechnik

Die Charttechnik (auch technische Analyse genannt) ist eine Methode, um die Kursbewegungen von Aktien, Währungen oder anderen Anlagen zu analysieren. Dabei schauen Anleger auf Charts (also Kursdiagramme), um Muster, Trends und potenzielle Kauf- oder Verkaufssignale zu erkennen. Die Charttechnik ist wie das Lesen einer Landkarte, um zu sehen, wo der Kurs war und wohin er gehen könnte.

Mir dient sie als Timing-Instrument für den Einstieg und die Planung einer Trading- bzw. Investmentidee. Außerdem ist sie hilfreich für das Risikomanagement.

Es gibt unendliche Möglichkeiten und jeder kann sich die Tools suchen, die am besten zu seiner eigenen Psyche passen.

Risk- und Money Management

9. Risk- und Money-Management

Risk-Management an der Börse ist die Kunst, Risiken bewusst zu steuern, Verluste zu minimieren und Gewinne zu maximieren, ohne das eingesetzte Kapital zu gefährden. Es ist die Basis für eine erfolgreiche und stressfreie Anlage- oder Handelsstrategie.

Fazit zum Börsen-Lego

Alle diese Bausteine helfen mir, die Börse zu verstehen und eine Struktur für Trading- und Investmentideen zu entwickeln. Nicht jeder Baustein ist für jede Analyse notwendig – jeder kann die Elemente wählen, die zur eigenen Strategie und persönlichen Trading- und Investment-Psychologie passen.

Für mich ist entscheidend, möglichst viele Argumente zu finden, die die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Trade erhöhen. Denn nur ein solides Bauwerk hält auch stürmischen Zeiten stand.

Demnächst werde ich hier weitere detailliertere Einblicke in die einzelnen Bestandteile des Börsen-Lego geben.

Bilder sind KI-generiert mit ChatGPT und MS Copilot.

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