Börsen-Espresso
FELS Investment-Office
26. September 2025
US-Inflation und Gold im Rampenlicht: Zwei Barometer für den Freitag

Bild: KI-generiert mit writesonic
Guten Morgen, Börsianerinnen und Börsianer!
Heute rückt die Inflation in den USA in den Mittelpunkt. Mit dem core PCE veröffentlicht die Fed ihr bevorzugtes Barometer für die Teuerung, die ein Taktgeber für die Geldpolitik und oft auch der Auslöser für kräftige Bewegungen im Dollar ist. Auf der Unternehmensseite bleibt es still, deshalb widme ich den zweiten Blick des Tages Gold. Einem Markt, der derzeit von einer ganz eigenen Dynamik lebt.
FELS Event des Tages – 14:30 Uhr Core PCE USA
Die Details zum core PCE und seine Bedeutung für die Märkte habe ich im Espresso vom 28.03.2025 ausführlich beleuchtet:
Worauf achte ich heute?
Die Erwartung liegt bei 2,9 %, unverändert zum Vormonat. Jede Abweichung kann den USD sofort in Bewegung setzen. Spannend ist der PCE auch deshalb, weil er neben dem Wachstum der zweite zentrale Faktor der Investment-Uhr ist: Inflation zeigt uns, in welcher Phase wir uns im Zyklus befinden. In den letzten Monaten hat sie leicht angezogen und kratzt nun an der psychologisch wichtigen 3 %-Marke. Aus meiner Sicht entscheidet sich genau hier, ob die Märkte Ruhe finden oder nervös werden.
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Charttechnischer Ausblick: DXY (USD-Währungsindex)
Der Dollar-Index bewegt sich weiter in seiner Range. Die Unterstützungszone hat sich leicht nach unten verschoben auf 96,20 bis 96,70, während auf der Oberseite die Marke von 100 den entscheidenden Widerstand darstellt. Übergeordnet bleibt der Trend abwärtsgerichtet. Tiefere Hochs und Tiefs bestätigen diese Struktur.
Long-Setup
Kommt der core PCE mindestens 0,2% über den Prognosen, wäre ein Einstiegssignal im Bereich der Unterstützung von 96,70 interessant.
Short-Setup
Liegt der core PCE hingegen mindestens 0,2% unterhalb der Erwartungen, wäre ein nachhaltiger Bruch der 96,20 mit einem folgenden Pullback ein mögliches Einstiegssetup.
Gold als Sicherheitsnetz im Sturm
Die Edelmetalle haben zuletzt eine beeindruckende Rally hingelegt. Grund genug, heute tiefer auf Gold zu schauen.
Seit dem Einfrieren russischer Vermögen im Zuge des Ukraine-Kriegs haben viele Staaten begonnen, ihre Reserven umzuschichten: weg von US-Treasuries, hin zu Gold.
Diese Strömung begleitet uns seit Jahren. Ich habe sie in unseren monatlichen Videoausblicken und auch auf X immer wieder thematisiert: Gold als Absicherung gegen geopolitische Risiken und als Antwort auf den „stillen Dieb“ Inflation.
Denn Inflation frisst seit Jahrzehnten Kaufkraft. Der Dollar hat in 30 Jahren die Hälfte seines Wertes verloren. Wer nur auf Bargeld setzte, hat verloren. Wer in Aktien oder Gold investierte, konnte sein Vermögen schützen und vermehren.
Charttechnisch haben wir seit der Tasse-Henkel-Formation ein starkes Kaufsignal gesehen, das den Markt nach oben katapultiert hat. Dabei entstand die zuvor beschriebene Thematik vor diesem technischen Breakout und verdeutlicht erneut den Sinn einer Kombination von einer fundamentalen These mit dem Chartbild.
Gold: meine abschließenden Gedanken
Solange die Inflation hoch bleibt, die geopolitischen Spannungen anhalten und das Vertrauen in US- und westliche Staatsanleihen erodiert, bleibt Gold für mich der stille Gewinner. Dazu kommt ein weiterer Faktor, den die Märkte nicht ewig ignorieren können: die explodierende Staatsverschuldung. Immer größere Defizite und ausufernde Haushalte machen klassische Anleihen Anlagen riskanter und treiben Investoren in harte Werte.
Genau hier entfaltet Gold seine besondere Rolle. Es ist kein Versprechen auf künftige Zahlungen, sondern ein Wert an sich. Es steht nicht auf einer Bilanz, die mit Schulden belastet ist, sondern glänzt als unabhängiges Gegengewicht. Deshalb gehören Rückschläge für mich nicht zu den Risiken, sondern zu den Chancen, das Edelmetall in einem aktiven Multi-Asset-Ansatz klug zu gewichten.
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Fazit
Der heutige Blick richtet sich klar auf den core PCE, der das bevorzugte Inflationsbarometer der Fed ist. Überraschungen könnten den US-Dollar kräftig bewegen. Parallel dazu rückt Gold als strategischer Anker für jedes Portfolio stärker ins Rampenlicht, gerade in einer Welt voller Unsicherheiten und steigender Schuldenberge. Beides zeigt mir erneut: Märkte sind nie statisch, sondern ein Spiegel aus Erwartungen, Sorgen und Chancen.
Bleibt wachsam, bleibt informiert und ich wünsche euch allen erfolgreiche Trades!
Lars aus dem FELS Investmentoffice
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