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FELS-Redaktion
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13. März 2023
13. März 2023
Geldanlage: Fonds
Das A und O jeder langfristig erfolgreichen Geldanlage besteht darin, das Risiko geschickt zu streuen. Alles auf eine Karte zu setzen, ist mehr als leichtsinnig: Geht das schief, ist das Geld futsch. Deshalb verteilen sinnvoll strukturierte Portfolios das Risiko. Der einfachste Weg: in Fonds zu investieren, denn die setzen immer auf Vielfalt. Das reduziert das Verlustrisiko. Und was die Gewinne angeht: Alle Anleger werden entsprechend ihrer Anteile daran beteiligt.
Fonds sind als langfristige Anlage ausgelegt, doch wer zwischendurch mal Geld braucht: kein Problem, denn bei den meisten können die Anteile jederzeit verkauft werden. Diese Geldanlage hat für Anleger einen weiteren Vorteil, nämlich den geringen Zeitaufwand. Wer sich für bestimmte Fonds entschieden hat, muss sich nicht mehr ständig mit Kurs- und Markverläufen beschäftigen. Das übernehmen Fondsmanager oder – die Künstliche Intelligenz hat hier längst Einzug gehalten – Algorithmen. Übrigens: Das gesammelte Kapital ist geschützt, im Falle eines insolventen Anbieters verlieren Anleger also nicht ihr eingesetztes Fondskapital.
Bei der Auswahl der passenden Fonds sollte neben dem inhaltlichen Schwerpunkt (dazu kommen wir gleich) auf die damit verbundenen Kosten geachtet werden. Beim Kauf von Anteilen fällt eine Gebühr an, dazu kommen jährliche Depotführungs- oder Verwaltungsentgelte. Je höher diese Kosten ausfallen, desto stärker schmälern sie die Rendite.
Das Risiko streuen
Es gibt eine Vielzahl von Investmentfonds, mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. So bündeln Aktienfonds eine Vielzahl von Aktien, Immobilienfonds verschiedene Immobilien, bei Rentenfonds sind es festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen oder Pfandbriefe. Darüber hinaus gibt es Mischfonds, die – der Name verrät es – verschiedene Assetklassen mischen, also beispielsweise Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Das Ziel besteht darin, durch die optimale Mischung die Risiken abzupuffern und den bestmöglichen Wertzuwachs zu erreichen. Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze, dieses Ziel zu erreichen.
Aktiv gemanagte Fonds
Egal welche Ausrichtung der Fonds hat: Fondsmanager wollen „den Markt schlagen“. Deshalb beobachten Fondsmanager diesen Markt und justieren die Zusammensetzung ihrer Fonds bei Bedarf nach, um dieses Ziel zu erreichen.
Für die eingesetzte Expertise und den damit verbundenen Aufwand werden die Fondsmanager bezahlt. Ein bestimmter Prozentsatz vom verwalteten Fondsguthaben fließt daher ans Management – zu Lasten der Rendite des Anlegers.
„Passive“ ETF-Fonds
Den Markt auf Dauer zu schlagen ist ausgesprochen schwierig. Es gibt nur wenige aktiv gemanagte Fonds, deren Managern dieses Kunststück über Jahre hinweg gelingt. Deshalb werden Index- oder ETF-Fonds immer beliebter: Diese „passiven“ Fonds bilden „nur“ einen Index wie Dax oder Euro Stoxx ab – es muss kein Fondsmanagement bezahlt werden.
Da die Performance der ETF-Fonds auf Dauer die meisten der aktiv gemanagten in ihrem Bereich schlägt – und mehr von der Rendite bei den Anlegern verbleibt –, werden Indexfonds immer beliebter. Trotzdem muss gesagt werden: Bricht der jeweilige Index ein, schlägt das voll auf den ETF-Fonds und seine Performance durch, da kein Fondsmanager gestaltend eingreifen kann.
Welche Arten gibt es?
Aktienfonds
Aktienfonds investieren in Aktien. Dabei konzentrieren sie sich auf bestimmte Regionen (Deutschland, Europa, USA, Asien …), Branchen (Energie, IT, Healthcare, Mobilität …) oder anders definierte Segmente (Nachhaltigkeit, Mittelstand, Schwellenländer …). Um das Risiko zu streuen, müssen deutsche Fonds in mindestens 16 unterschiedliche Unternehmen investieren.
Rentenfonds
Rentenfonds legen das investierte Geld hauptsächlich in Unternehmens- und Staatsanleihen an, darüber hinaus in Pfandbriefe oder Genussscheine. Anleihen werden in der Fachsprache „Renten“ genannt. Das Risiko ist – verglichen mit Aktienfonds – gering.
Mischfonds
Mischfonds kombinieren die Chancen von Aktien mit dem Risikopuffer von Renten, mitunter ergänzt durch Rohstoffe und/oder Immobilien. So wird das Risiko noch besser gestreut. Grundsätzlich gilt. Je höher der Aktienanteil, desto höher auch die Renditechancen.
Dachfonds
Dachfonds packen mehrere unterschiedliche Fonds zusammen. Je nach der Ausrichtung sind die Renditechancen unterschiedlich. Was immer hoch ist: die Kosten. Anleger zahlen sowohl für das Management des Dachfonds als auch für das Management der einzelnen Fonds.
Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds erlauben es Anlegern, sich an Bau und Betrieb von Wohn- und Gewerbeimmobilien wie Hotels, Einkaufszentren oder Bürobauten finanziell zu beteiligen. Einnahmen erzielen sie durch die Vermietung und den Verkauf. Anleger legen sich auf wenige, oft nur ein einziges Projekt fest – mit entsprechendem Risiko.
Offene oder geschlossene Fonds?
offene Fonds
Bei offenen Fonds können Anleger jederzeit Anteile kaufen und verkaufen. Bei geschlossenen müssen Anleger ihre Anteile über einen vorher vereinbaren Zeitraum halten – ob sie wollen oder nicht.
geschlossene Fonds
Geschlossene Fonds gibt es nicht nur für Immobilien: Angeboten werden auch Schiffsbeteiligungen, Waldfonds, Unternehmensbeteiligungen über Venture-Capital- oder Private-Equity-Fonds und nicht zuletzt Flugzeug- sowie Medien- beziehungsweise Filmfonds.
Hedgefonds
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Die Idee: auch bei fallenden Preisen für Gewinne zu sorgen, etwa durch Wetten auf sinkende Kurse. Für ihr Know-how lassen sich die Fondsmanager gut bezahlen – und streichen als „Performance Fee“ noch einen Teil der Rendite ein.
Last but not least: Für die verschiedenen Wertpapiere eines Fonds werden Dividenden und Zinsen fällig. Dieses Geld gehört den Anteilseignern. Während „ausschüttende Fonds“ das Geld regelmäßig auszahlen, behalten „thesaurierende Fonds“ die Gewinne ein und investieren sie weiter. So gewinnen die einzelnen Anteile an Wert und Anleger profitieren vom Zinseszins-Effekt.
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