DAX als wichtigstes Börsenbarometer in Deutschland

Bulle und Bär vor der Deutschen Börse in Frankfurt am Main, Foto von Mikhail Markovskiy - stock.adobe.com

Foto: Mikhail Markovskiy - stock.adobe.com

Bulle und Bär vor der Deutschen Börse in Frankfurt am Main

Der Deutsche Aktienindex, kurz DAX genannt, ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland und einer der bekanntesten weltweit. Er wurde erstmals am 1. Juli 1988 eingeführt und spiegelt die Kursentwicklung der nun 40 größten und umsatzstärksten Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse wider. Bis 2022 basierte er auf 30 Werten, wurde aber im Sinne einer breiteren Repräsentation der Wirtschaft und Unternehmen in Deutschland erweitert.

Die Auswahl der im DAX enthaltenen Unternehmen erfolgt anhand verschiedener Kriterien wie der Marktkapitalisierung und dem Börsenumsatz aber auch die Anzahl der frei handelbaren Aktien. Aus diesem Grund war Porsche viele Jahre nicht im DAX vertreten. Die Zusammensetzung selbst wird alle drei Monate überprüft und gegebenenfalls angepasst. So wurde im ersten Quartals 2023 die Linde-Aktie durch die Commerzbank-Aktie ersetzt. Die Commerzbank selbst ist ein Gründungsmitglied des DAX und verlor ihren Platz im Jahr 2018 an Wirecard, die aber nun auch schon länger keine Rolle mehr am Deutschen Aktienmarkt spielen.

Performance-Index

Der DAX ist ein Performance-Index, das heißt, er berücksichtigt neben der Kursentwicklung der im Index enthaltenen Unternehmen auch Dividendenzahlungen. Damit unterscheidet er sich grundlegend vom Dow Jones, der als Kursindex gänzlich anders berechnet und publiziert wird.

Insgesamt gilt der DAX als Gradmesser für die deutsche Wirtschaft und die Stimmung an den deutschen Aktienmärkten. Er hat eine große Bedeutung für Anleger, Investoren und Unternehmen und wird oft als Referenzindex für europäische Aktienmärkte herangezogen.

Zu den im DAX enthaltenen Unternehmen gehören bekannte Namen wie BMW, Volkswagen, Siemens, Deutsche Bank, SAP und Daimler. Daran gliedern sich dann weitere Indizes an, welche in der Rangliste der Kriterien die nächsten Unternehmen zusammenfassen. So für den Mid-Cap-Bereich der MDAX als Index der mittelgroßen Unternehmen in Deutschland. Er umfasst die 50 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen, die nach den im DAX enthaltenen Unternehmen kommen. Eingeführt wurde dieser Index im Jahr 1996 ebenfalls als Performance-Index. Darunter rangiert der „Small-Cap-DAX“ als SDAX. Gerade für kleine Unternehmen in Deutschland und dort 90 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz gelistete Unternehmen ist die Chance damit auf hohe Repräsentanz bei Anleger:innen gegeben. Auch der SDAX ist ein Performance-Index. Er wurde 1999 erst eingeführt.

Auf die weiteren Indizes wie den TecDAX gehen wir in einem gesonderten Artikel ein.

Einflussfaktoren

Wichtig ist an dieser Stelle noch zu wissen, dass der Kursverlauf des DAX von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann. Als Beispiele sind die globale Konjunktur, politische Entwicklungen, Unternehmensnachrichten und anderen makroökonomische Faktoren zu nennen. So fiel der DAX in der Coronakrise sehr dramatisch. Am 16. März 2020 stand das Kursbarometer im Handelsverlauf bei 8256 Punkten. Damals verhängte die Politik den ersten Lockdown, Grenzschließungen ließen Lieferketten der Unternehmen reißen und die Angst vor Liquiditätsengpässen wuchs stark. Doch auch davon erholte sich der Aktienindex und notiert im März 2023 nun rund 600 Punkte unter seinem bisherigen Allzeithoch.

Auf Basis des Konstrukts der implementierten Dividenden ist der DAX langfristig ein steigendes Barometer an der Börse und hat sich von jeder Krise mittelfristig wieder erholt. Die jüngsten Historien fügen wir gern mit ein. Wir sind daher optimistisch, dass auch das bisherige Allzeithoch nicht das Letzte sein sein.

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