Wie werden Bitcoin Gewinne versteuert?
Bitcoin und Steuer ist ein sehr wichtiges Thema, mit dem man sich unbedingt befassen sollte. Denn egal ob Bitcoin, oder eine andere Kryptowährung, das Handeln und die davon hoffentlich erzielten Gewinne müssen unter Umständen versteuert werden. Bei Bitcoin und anderen Krypto-Zahlungsmitteln handelt es sich nicht um Einkünfte aus Kapitalvermögen. Man zahlt also nicht einfach nur Abgeltungssteuer auf Gewinne, da es sich um ein privates Veräußerungsgeschäft handelt. Ob man nun an einer Krypto-Börse oder eine Social Trading App zum Investieren verwendet, ist egal. Gewinne ab einer bestimmten Summe, müssen also mit dem eigenen Einkommensteuersatz versteuert werden.
Können Gewinne mit Bitcoin steuerfrei sein?
Es gibt zwei Faktoren, die bestimmen, ob man seine Gewinne versteuern muss oder nicht.
- Die Summe des erzielten Gewinns mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen
- Die Zeitspanne zwischen Kauf und Verkauf der Coins
Dies bedeutet also, sind die Bitcoins länger als ein Jahr im eigenen Besitz, ist der Verkauf steuerfrei. Die Höhe des Gewinns spielt dabei keine Rolle. Man muss diesen auch nicht in seiner Steuererklärung angeben. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Sollte man die Kryptowährung als Einnahmequelle nutzen, zum Beispiel durch Mining, verlängert sich die Frist auf 10 Jahre. Verkauft man die Bitcoins innerhalb eines Jahres nach Kauf wieder, sind nur Gewinne bis zu einer Freigrenze von 600 Euro Steuerfrei. Man sollte auch beachten, dass diese Freigrenze für alle privaten Veräußerungsgeschäfte eines Jahres gilt. Sollte man also neben den Gewinnen mit Bitcoins noch weitere Gewinne erzielt haben, zum Beispiel mit dem Verkauf eines Gemäldes müssen diese Gewinne zusammengerechnet werden. Nur wenn der gesamte Gewinn aus privaten Verkäufen unter 600 Euro liegt, bleibt er steuerfrei.
Gewinne ermitteln via FIFO Methode
Wenn man häufiger Kryptowährungen kauft und verkauft, ob sie nun in Ethereum investieren oder Bitcoin, kann es irgendwann schwierig werden, die genaue Haltedauer zu ermitteln. Dies ist jedoch sehr wichtig, um Gewinne richtig zu versteuern.
Der Gewinn ergibt sich logischerweise aus der Differenz des ursprünglichen Kaufpreises und dem Verkaufspreis. Hier gibt es bei Kryptowährungen jedoch ein Problem. Sie können starken Kursschwankungen unterliegen. Kaufen Sie Aktien, müssen Sie mit einem ähnlichen Risiko rechnen. Es muss also eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden, wenn es um den Verkauf geht. Hier wird normalerweise die FIFO Methode verwendet. FIFO steht für First in First out und bedeutet, dass die zuerst gekauften Bitcoins mit den zuerst verkauften Bitcoins verrechnet werden. Man sollte immer alle Geschäfte mit Bitcoins, oder auch anderen Kryptowährungen immer ganz genau dokumentieren, um im Zweifel dem Finanzamt genaue Nachweise liefern zu können.
Verrechnung von Verlusten
Genauso wie man Gewinne ab einem gewissen Betrag versteuern muss, kann man auch Verluste aus dem Bitcoin-Handel gegengerechnet werden. Dies funktioniert entweder durch die Gegenrechnung mit Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften aus dem Vorjahr oder durch Verlustvorträge mit künftigen Gewinnen. Durch das Gegenrechnen sinkt der Gewinn und die Steuer wird geringer. Man muss aber wissen, dass Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften, wie dem Verkauf von Bitcoins, auch nur mit solchen Gewinnen verrechnet werden können. Verluste aus zum Beispiel Aktiengeschäften können hierfür nicht verwendet werden.
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